Vom Feld: Kürbissaison bei Klaus Böhler
Vom Feld
Vom Feld: Kürbissaison bei Klaus Böhler
31.10.2014

Kürbisparty auf Klaus Böhler's Feld

Klaus Böhler's Kürbisfeld in Seuzach bei Winterthur ist eine richtiggehende Halloweenparty. Da tummeln sich Sweet Dumplings und Butternüsse, leuchten rote Knirpse und verstecken sich grüne Hokkaidos zwischen Kürbisblättern und wildem Gewächs. Auf dem nach Demeter-Richtlinien bewirtschafteten Feld ko-existieren Nutzpflanzen und "Unkraut" oder "Beikraut", wie Böhler es nennt, entspannt nebeneinander. 

Klaus Böhler und sein Vater ernten rote Knirpse.
Rote Knirpse, handgeerntet.

Ohne Eile, aber in einem zügigen Tempo schneiden Klaus Böhler und sein Vater an diesem schönen Herbstmorgen die Kürbisse, tragen sie zum Traktor zurück und legen sie Stück für Stück in die Transportbox. Das ist pure Handarbeit - mit Liebe zum Detail, damit kein Kürbis anschlägt und kaputt geht.

Rote Knirpse und Butternüsse.
Kürbisblüten und ein versteckter Sweet Dumpling.

Während bis vor ein paar Jahren vor allem noch möglichst grosse Sorten den Markt dominierten, zeigt ein Querschnitt durch Böhler's Sortiment, dass sich inzwischen einiges getan hat. Handliche, farbige, gemusterte Früchte kommen heute vom Feld auf den Teller, die früher als Zierkürbis vor der Haustüre stehen geblieben wären.

Ein Feld voller roter Knirpse.
Sweet Dumplings und rote Knirpse.

Dabei haben die hübschen Sorten durchaus auch innere Werte: "Die grossen Riesenkürbisse sind oft eher wässerig im Geschmack und der Konsistenz. Mir schmecken deshalb die kleineren Sorten wie Sweet Dumpling oder Hokkaido viel besser. Sie sind herrlich nussig im Geschmack und cremig-fest im Biss", lautet das Profiurteil von Klaus Böhler.

Handarbeit mit Liebe zum Detail - die Kürbisernte bei den Böhlers.
Nutzpflanzen (Sweet Dumpling) und Unkraut auf dem Demeterfeld von Klaus Böhler - hier hat beides seinen Platz. Und was ist schon ein Unkraut, wenn nicht eine Pflanze, deren Nutzen und Mehrwert noch nicht erkannt worden ist.

Wir stimmen Klaus Böhler völlig zu und holen uns unsere Kürbisse deshalb mit Vorliebe bei ihm, solange sein Vorrat reicht (ihr könnt dies übrigens auch tun, Böhler hat einen Hofladen in Seuzach). Diese Leckerbissen stecken fein auf die Rezepte abgestimmt in unseren Gerichten auf dem tibits Buffet:

Butternuss // in unseren Quiches, Salaten und heissen Gerichten.
Butternüsse sind lange haltbar und haben ein zartes aber festes Fleisch, das beim Kochen nicht matschig wird. Bei jungen Butternüssen kann die Schale gut mitgegessen werden.

Napolikürbis // als Gemüsebeilage.

Piena di Napoli haben eine ähnliche Form wie Butternüsse, sind jedoch grün gesprenkelt. Sie sind gut lagerbar und eignen sich für alle Arten von Gerichten.

Butternusskürbisse.

Hokkaido // ungeschält in unseren Frittatas.
Die japanischen Hokkaidos gibt es mit oranger oder grüner Schale. Diese kann man problemlos mitessen. Das Fleisch ist cremig-fest und schmeckt nussig nach Kastanien.

Roter Knirps // ungeschält als Kürbisschnitzeli.
Der rote Knirps stammt ebenfalls aus Japan. Er ist mehlig-trocken und eignet sich für die meisten Gerichte. die dünne Schale wird bei Kochen weich und kann mitgegessen werden.

Ein Muskatkürbis und Gummistiefel - definitiv ein Accessoire, das man auf dem Feld braucht.
Hokkaido-Kürbisse müssen nicht geschält werden. Die Schale wird beim Kochen wunderbar weich und schmeckt (wie der Rest vom Kürbis) cremig-nussig.

Sweet Dumpling // ungeschält als Kürbisschnitzeli.
Sweet Dumplings sehen aus wie Zierkürbisse. Ihr Fruchtfleisch ist knackig-fest, süsslich und schmeckt nach Kastanien. Mit Schale essbar.

Alle Kürbisse sind dank ihres orangefarbenen Fleisches reich an Beta-Carotin und Mineralstoffen. Beta-Carotin wird vom Köper in Vitamin A umgewandelt und sorgt für gute Sehkraft, Haut und Haare. Kürbisse verfügen zudem über viele Ballaststoffe. Diese machen satt und fördern eine gute Verdauung. Das beliebte Herbstgemüse ist deshalb super für alle, die einen grossen Appetit auf eine gesunde Weise stillen wollen. En Guete!

Unser Partner, Klaus Böhler, auf seinem Demeter-Kürbisfeld in Seuzach.

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